Die Schlüsselsuche
Einmal ging Mullah Nasruddin abends aus, bis er zu später Stunde ein wenig angeheitert seinen Weg durch die dunkle Nacht antrat. Angekommen an seiner Haustür konnte er seinen Schlüssel nicht finden.
Er ging ein Stück des Weges zurück und blieb bei einer Laterne stehen, die Licht spendete, um erneut seine Tasche, seine Jacke und seine gesamte Kleidung zu durchsuchen. Er suchte auf dem Boden, bückte sich und kroch sogar auf allen vieren.
Ein Polizist sah ihn und fragte, was er da mache. Er habe seinen Schlüssel verlohren und suche diesen. Da der Polizist freundlich war und den Mullah kannte, bückte auch er sich und half.
Nach einigen Minuten erfolgloser Suche fragte der Polizist den Mullah, ob dieser sicher sei, den Schlüssel unter der Lampe verlohren zu haben. Der Mullah verneinte, betonte aber, dass dieser Ort zum suchen der richtige wäre, da das Licht für ein sorgfältiges Vorgehen ausreichend sei. In der Bar sei es zu schummrig, der Heimweg zu düster und die Dunkelheit vor der Haustür mache die geordnete Suche eines so kleinen Gegenstandes unmöglich.
… von dieser Geschichte finden sich viele Varianten …
Für die erfolgreiche Lösung einer technischen Herausforderung kommt es weniger darauf an, projekttechnisch optimal vorzugehen, sondern in der richtigen Weise zu suchen.
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